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Ortschronik



Ortschronik


1805 Kleinschemlak an Ostoic

Am 5.10.1805 erfolgte in Anwesenheit einer Abordnung der kameralen Güterverwaltung der kaiserlichen Statthalterei in Temeschburg die feierliche Übergabe der Urkundenür die Verleihung der beiden Schemlak als erbliche Lehen an die Familie Ostoitsch (Ostoic). 

Siehe: Freihoffer: Kleinschemlak. S. 67


1816-1817  Familien aus dem Reich angesiedelt

werden 16 bis 18 Familien aus dem deutschen Reich angesiedelt.

Siehe auch Die ersten Siedler  


1834 Volksschule errichtet

Der Schulunterricht fand in der 1834 errichteten Volksschule statt, deren Gebäude zwischenzeitlich eingestürzt und abgetragen wurde.


1834 Eigene Pfarrei

erhält Kleinschemlak eine eigene Pfarrei  und eigenen Pfarrer und eigene Matrikel (Foto rechts).


1853 Hausnummer eingeführt

erhalten alle Siedlungshäuser eigene Hausnummern

 


1855 Grundbuch eingeführt

wurde bei der Grundablösung das Grundbuch eingeführt

Siehe: Freihoffer: Kleinschemlak. S. 67

 


1859 Bau der evangelischen Kirche

im neu-barocken Stil 

Baubeschreibung


1888 Pfarrhaus erbaut

Das Pfarrhaus wurde 1888 erbaut, an der Stelle, an der vorher ein altes Kolonisten haus stand (siehe Foto rechts aus dem Jahr ) .


1914-1918 Erster Weltkrieg

  • 26.07.1914: Weisung zur Mobilmachung gegen Serbien 
  • 28.07.1914: Offizielle Kriegserklärung an Serbien

1918 "Spanische Grippe" ausgebrochen

 Die Rheinpfalz  berichtet am 22.08.2018 über dieses Ereignis vor 100 Jahren mit folgender Überschrift: So tödlich wie die Pest.  Die "Spanische Grippe" fordert mehr Opfer als der Erste Weltkrieg. 

Im Zeitraum 13.11.1918 bis 5.12.1918 starben in Kleinschemlak 5 Menschen an spanyolnátha (ungarisch für Spanische Grippe), die in Europa ca. 20 Millionen Opfer forderte.

Unter den Opfern war auch Adam Lutz, der am 14. November 1918 starb, also während der zweiten Grippewelle, die ursprünglich aus den USA stammt. Er hatte sich als Soldat im Ersten Weltkrieg angesteckt. Einen mindestens Tag vorher starb seine Stiefmutter Elisabeth, geb. Pagatsch, durch diese Krankheit.

Siehe Näheres in Verheerendste Seuche des 20. Jahrhunderts


1920 Kleinschemlak wird rumänisch

Das Banat wurde nach der Niederlage der Donaumonarchie Österreich-Ungarn 3-geteilt. Der größte Teil mit braunem Hintergrund auf dem Foto rechts (Temes und Krassó-Szörény (Caras Severin)) und somit auch Kleinschemlak ging im Vertrag von Trianon vom 4. Juni 1920 an Rumänien.


1921/1922 Gossner-Wirtshaus eröffnet

Eröffnung des Gossner-Wirtshaus


1928/1929 Bau der Neuen Schule

Eine zweite, großzügigere und moderne Schule wurde 1928/29 erbaut und 1929 bezogen (siehe Foto rechts aus dem Jahr 2013).


1944 Flucht  

Mitte September 1944 flüchteten rund 130 von 160 Familien aus Kleinschemlak in den Böhmerwald oder nach Oberösterreich. Die Flucht mit Pferd und Wagen dauerte ca. 6 Wochen.

Flucht aus Kleinschemlak 

 


1945 Russland-Deportation

Am 18. Januar 1945 wurden Kleinschemlaker Volksdeutsche nach Gataia gebracht, in der damaligen Mühle neben dem Bahnhof untergebracht und am 5. Februar in Viehwaggons zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion gebracht.

Weiteres in Weltweit verstreut Seite 17-18. 


 


1945 Die Rückkehr von Geflüchteten 

Nach dem Zusammenbruch 1945 mussten die in den Böhmerwald Evakuierten abermals ihre Bündel schnüren und erneut auf Wanderschaft gehen. Jetzt im Juni 1945 galt es vor allem, sich wieder Fahrzeuge und Zugtiere zu beschaffen, was keineswegs leicht fiel. Dennoch gelangten die Allermeisten, trotz erheblicher Schwierigkeiten, über die Donau und zogen weiter zu ihren Verwandten in die Gegend von Eferding, Sigharting und Andorf.
Den letzten jedoch wurde von den Amerikanern der Übertritt verwehrt und sie wurden nach Osten, d.h. heimwärts verwiesen. Als sie, ihres Besitzes beraubt, nach einer langen und entbehrungsreichen Eisenbahnfahrt1 in Kleinschemlak eintrafen, fanden sie ihre Häuser besetzt und ihren Besitz geplündert.
Von jenen, die sich im Schärdinger Raum (Andorf, Sigharting) befanden, fielen etwa ein Dutzend Familien, des Flüchtlingdaseins müde und vom Heimweh geplagt, auf die Schalmeienklänge heimatlicher Werber und fuhren 1947/1948 zurück in die Heimat. Aber alsbald schon mussten sie feststellen, dass sie auch dort nur mehr Fremde unter Fremden und vom regen in die Traufe geraten waren. ([6] Freihoffer: Kleinschemlak. S. 172- 173)

Siehe Die Rückkehr Seite 19-24 in Weltweit verstreut  


1949 Auswanderung nach Elsass und Lothringen 

Siehe Seite 27-31 in Weltweit verstreut 


1951-1956 Verschleppung in den Baragan

 Am 17. Juni 1951 versetzte ein Ereignis Tausende von Banater Familien in Not und Elend . Die Verschleppung in die unwirtliche Baragansteppe.

Eine Zeitzeugin aus Kleinschemlak hat ihre Erlebnisse aus dieser Zeit aufgeschrieben. Näheres dazu in Zwangsumsiedlung in die Baragansteppe


1987 Kirchenglocken abgehängt

1987 wurden die Glocken sowie das Gestühl aus der Kirche entfernt und in siebenbürgische Gemeinden verlegt.


1989 Ende der Ceaucscou-Diktatur 

und Ende des Freilaufs von Rumäniendeutschen durch die Bundesrepublik Deutschland.


1999 Einweihung FriedhofDenkmal 

Einweihung des Friedhofsdenkmals am 24. Juli in Kleinschemlak.

Siehe Alte Homepage FriedhofDenkmal   

1834 Titelblatt Heiratsmatrikel1834 Titelblatt Heiratsmatrikel

2008 - Frontansicht der evangelischen Kirche 2008 - Frontansicht der evangelischen Kirche

1888 Pfarrhaus erbaut1888 Pfarrhaus erbaut

1928/29 Neue Schule1928/29 Neue Schule

10.12.2013


2008 Kirchendach eingestürzt

Am 16. April 2008 (andere Variante: 24. April 2008) in der Früh um 6:45 Uhr ist das Dach der Evangelischen Kirche A.B. in Kleinschemlak eingestürzt.

Näheres Siehe:  Schreiben von Pfarrer Sinn


2013 Abriss der evangelischen Kirche 

2013 Abriss der evangelischen Kirche2013 Abriss der evangelischen Kirche

Am 10. Dezember 2013 – mitten in der Adventszeit – rückten die Bagger an und rissen auf Anordnung der Stadtverwaltung Gattaja die baufällige evangelische Kirche in Kleinschemlak bis auf die Grundfesten ein.

Näheres siehe: 

Das Kleinod Kleinschemlak gibt es nicht mehrBetrübliches aus dem BanatWenn die Seele des Dorfes verstummt