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Die ersten Siedler

Die Herkunft der Siedler


Die Direkteinwanderer

Der folgende Text  wurde dem Heimatbuch Kleinschemlak von Heinrich Freihoffer, Seite  70 entnommen.

Die erste größere Gruppe der wirklich bleibenden Siedler kam zwischen 1816 und 1818 - es waren 16-18 Familien - aus dem Deutschen Reiche nach Kleinschemlak. Aber schon Anfang der zwanziger Jahre zogen immer wieder neue Siedler aus Liebling und sehr bald aus anderen Orten, wie z.B. aus Butin, zu. Viele Kleinschemlaker kamen von Liebling auf dem Umweg über Butin oder Birda, aber auch aus der Batschau (Bulkes), dem Banat (Franzfeld usw.), aus Siebenbürgen, der Zips und anderen Teilen des habsburgischen Reiches nach Kleinschemlak.
Von den Direkteinwanderen sind folgende Namen und Herkunftsorte überliefert:

  1. Buchmann: aus Walzhausen = Walshausen über Zweibrücken. (Aus dem gleichen Raum waren 1785 und 1786 drei Familien B. in das Banat gezogen. Einer davon scheint über Liebling und Butin schon vor 1790 nach Kleinschemlak gelangt zu sein. Er war Kaufmann und Gastwirt, besaß zwei Sessionen Feld, eine in Kleinschemlak und eine in Butin. Seine einzige Tochter heiratete Georg Gossner der zuerst in Königsgnad, dann in Perkos Lehrer war.) 
  2. Gehringer:  7461 Täbingen, über Balingen.
  3. Gossner:  (Goßner) aus Pfaffenhofen - welches?);  vermutlich Pfaffenhofen im Elsass, ca.20 km westlich von Hagenau bzw. Pfaffenhofen  ca. 20 km nordwestlich von Stuttgart. Siehe rechte Spalte!
  4. Heinzelmann:  Bergfelden im Schwarzwald (möglicherweise Bergfeld bei Wolfsburg).
  5. Höhn:  Neuburg (welches?); vermutlich N. Kreis Germersheim (möglicherweise N. a. d. Mürrz, Österreich, bzw. N. im Erzgebirge). Weiter Spalte rechts 5.
  6. Hummel: Schönbach, welches? Siehe rechts unter 6.
  7. König:  Knittlingen (ca. 20 km östl. Karlsruhe).
  8. Reinhardt: Schaffhausen.

 Alle Einwanderer waren (...)

Aus den Kirchenbücher (KB) von Kleinschemlak bzw. den Herkunftsorten ergaben sich zu den obigen Ausführungen neue Erkenntnisse:

  1. Buchmann (siehe Spalte rechts Pkt. 1)
  2. Johann Georg Göhring * 14.02.1780 in Täbingen (Stadtteil von Rosenfeld)   kam 1817 als  Direkteinwanderer von Täbingen nach Kleinschemlak. Quelle: Kirchenbuch Täbingen Seite 49
  3. Johann Georg Gossner ung.: György Goszner * 29.09.1798 in Pfaffenhofen(Quelle: Kirchenbuch PfaffenhofeSneitekam 1839 als
    Von Königsgnad nach Kleinschemlak umgesiedelt, wo drei Brüder von katharina Buchmann angesiedelt waren. nach Kleinschemlak.
    Die Auswanderung aus Pfaffenhofen fand im Jahr 1817 statt. Quelle: Gossner Wilm0i 1.06.1990 S. 2

  4. Christian Heinzelmann KB: Christianus * 25.11.1800 in Bergfelden (Stadtteil von Sulz am Neckar) kam zwischen 1816 und 1818 als Direkteinwanderer nach Kleinschemlak. Quelle: Freihoffer: Kleinschemlak S. 70

  5. Johannes Höhn KB: János Heen * errechnet 1791 in Neuberg (Böhmen) kam  zwischen 1816 und 1818 als Direkteinwanderer nach Kleinschemlak.
    Quelle: Freihoffer: Kleinschemlak S. 70 D. Die Herkunft der Siedler

  6. Christian Hummel KB: Keresztyen, Christianus Humel * errechnet 1787 in Unter-Schönbach (Böhmen) kam zwischen 1816 und 1818 als Direkteinwanderer nach Kleinschemlak.

  7. Jakob Friedrich König aus Knittlingen (siehe rechte Spalte Pkt. 7)
  8. Jakob Georg Reinhardt * errechnet 1814 in Schafhausen/Württ. (Quelle: Kl Heiratsmatrikel 7/1834)  kam zwischen 1816 und 1818 als  Direkteinwanderer von Schafhausen/Württ. nach Kleinschemlak (Freihoffer: Kleinschemlak S. 70). 

 Weitere Informationen siehe rechte Spalte.


1. Familie Adam Buchmann aus Walshausen

Das Banat liegt zwischen der unteren Theiß, der Donau und den Karpaten. Im Jahre 1780 kam es zu Österreich. Unter Kaiser Kar! VI und Maria Theresia begann man mit der Besiedlung des Gebietes. Unter Joseph II. wurden dann auch Auswanderungswillige in unserem Raum angeworben. Die Werber kamen aus dem Schwabenland zu uns in die Pfalz. Man lockte mit guten Bedingungen.
Viele Pfälzer folgten dem Ruf
Im Jahre 1816 wanderte die Walshauser Familie Buchmann aus. Es waren Adam Buchmann, geb. am 16. November 1776, seine Frau Maria Katharina Schunck, geb. 24. September 1771 in Walshausen und ihre Tochter Katharina, geb. 4. November 1803 in Walshausen. Sie siedelten sich mit weiteren 16-18 Pfälzer Familien in Kleinschemlak im Banat an.
Was wurde ihnen nach ihrer Ankunft zugeteilt? Die Walshauser Familie bekam wie auch die anderen Zuwanderer ein Haus, Vieh, Ackergeräte, 800 Klafter Hausplatz, 800 Klafter Ersatzgarten (Kleestück), 24 Joch Ackerfeld. Das waren zusammen 34 Joch. Ein Joch ist ein altes Feldmaß, was ein Ochsenbauer an einem Tag gepflügt hat (2 Morgen groß 50 a).

Quelle: Adolf Rothhaar: Walshausener Auswanderer im Banat. Heimatkalender für das Pirmasenser und Zweibrücker Land 1991 S. 146-148


3. Johann Georg Gossner aus Pfaffenhofen

Ahnenforscherin Wilmi Wurst, geb. GossnerAhnenforscherin Wilmi Wurst, geb. Gossner

Johann Georg Gossner wurde am 29.09.1798 in Pfaffenhofen als drittes Kind geboren Seine Eltern waren Johann Georg Gossner * 16.01.1767 in Pfaffenhofen † 06.03.1841 in Pfaffenhofen und Catharina Göhrung * 01.02.1764 in Zaberfeld † 03.03.1815 in Pfaffenhofen. Er ist 1817 mit 18 Jahren ohne Eltern und Geschwister ins Banat ausgewandert. 

Siehe Der Einwanderer Johann Georg Gossner


4. Heinzelmann aus Bergfelden


5. Höhn „Heen“ aus Neuberg (Böhmen)

Herkunftsort 

Neuberg in Böhmen als Herkunftsort der Sippe Höhn "Heen„ ist an einer einzigen Stelle in den Kleinschemlaker Kirchenbüchern erwähnt. Nachstehend die entsprechende Stelle in der Sterbematrikel von 1873.

Kleinschemlaker Sterbematrikel 39/1873Kleinschemlaker Sterbematrikel 39/1873

Neuberg war evangelisch und gehörte bis 1918 der Donaumonarchie an . Die deutsche Bevölkerung wurde nach dem 2. Weltkrieg vertrieben.

Der Einwanderer und seine Familie

Kleinschemlaker Sterbematrikel 26/1839Kleinschemlaker Sterbematrikel 26/1839

Joannes Heen (Johann Höhn) wurde 1791 (aus Alter und Todesjahr errechnet) in Neuberg (Böhmen) geboren. Er starb am 04.10.1839 im Alter von 48 Jahren in Kl . Er war von Beruf Weber. Seine Ehefrau Catharina Jäger wurde (errechnet) 1796 geboren. Sie starb am 11.03.1841 im Alter von 45 Jahren in Kl . 

Johannes Höhn  und  Catharina Jäger hatten 8 Kinder. Alle Nachfahren bis zu den Urenkeln siehe Nachfahren-Diagramm.  Vorfahren von Barbara Höhn (GEDCOM).

 Die Sippe stammt vollständig vom Einwanderer Johann Höhn ab.


 6. Christian Hummel aus Unter-Schönbach (Böhmen)

Die Familie Christian Hummel kommt ebenfalls aus Böhmen (Tschechien). Sie stammt aus Schönbach , genauer aus Unter-Schönbach ung.  Alsó-Schönbach (Csehország) , ein Nachbarort von Neuberg (siehe Pkt. 6 oben).

Das nachstehende Foto zeigt den entsprechenden Auszug aus dem Kleinschemlaker Sterbebuch. Andreas Hummel war der älteste Sohn von Christian. Der Kleinhäusler und 4-fache Witwer starb mit 70 Jahren an Altersschwäche. Vorher war er wie sein Landsmann Johann Höhn Weber von Beruf.  Die männliche Linie ist ausgestorben.


 


7. Jakob Friedrich König aus Knittlingen

 Der Bauer Jakob Friedrich König, geb. 1766 in Knittlingen, ist mit seiner Ehefrau Margaretha Barbara Vogt und 7 Kindern im Jahr 1816 nach Ungarn ausgewandert., wo sie in Kleinschemlak im Banat angesiedelt wurden.

Weiteres siehe Von Knittlingen nach Kleinschemlak


Mögliche Direkteinwanderer


Freihoffer:  "Bei dem Kleinschemlaker Steitz könnte es sich durchaus um einen Direkteinwanderer handeln" ,  was anhand der Kirchenbücher nicht bestätigt werden kann.

In den Kleinschemlaker Kirchenbüchern - ab 1834 eingeführt - sind die Brüder

Steitz, Daniel (ca. 1800-1838) und Heinrich (ca. 1802-1844)

nachweisbar. Ihre Eltern waren Johann Steitz und Susanna Hellenbach, über die keine weiteren Informationen bekannt sind. Die beiden Brüder heirateten in den 1820-er Jahren die Kolonistentöchter Catharina und Magdalena Schmidt, Töchter von Johann Georg Schmidt, der bereits vor 1819 in Kleinschemlak lebte. Daniel hatte nur einen Sohn namens Andreas Ehrhard, der unverheiratet im Alter von 20 Jahren verstarb. Die heute lebenden Steitz-Nachfahren stammen alle von Heinrich ab. Eltern und Nachfahren siehe Link Heinrich Steitz

Vorfahren von Johanna Steitz (PDF)


Binneneinwanderer

Siedler kamen auch aus Liebling und sehr bald aus anderen Orten, wie z. B. aus Skulia (siehe Beispiel). Viele Kleinschemlaker kamen von Liebling auf dem Umweg über Butin oder Birda, aber auch aus der Batschau (Bulkes), dem Banat (Franzfeld usw.), aus Siebenbürgen, der Zips und anderen Teilen des habsburgischen Reiches nach Kleinschemlak


Hedrich, Philipp Martin (1777-1839) aus Harta

Harta (deutsch Hartau, kroatisch Karta, Hartava) ist eine ungarische Großgemeinde im Komitat Bács-Kiskun. Quelle: Wikipedia.

Philipp Martin ist zwischen 1798 und 1800 von Harta nach Liebling eingewandert (siehe Johann Möhler: Ortssippenbuch Liebling). Enkelin Barbara  (1854-1895) kam durch ihre erste Ehe mit Johann Buchmann (1852-1884) am 22.10.1874 nach Kleinschemlak. In zweiter Ehe heiratete sie am 27.10.1889 Andreas Höhn (1853-1913). Siehe Vor- und Nachfahren der in Kleinschemlak eingeheirateten Barbara Hedrich


Pantalon,  Johann Georg (1787-1836) aus Skulia

Der Einwanderer Johann Georg Pantalon (1787-1836) aus Skulia (ung. Szkúlyá, rum. Sculia)

Skuilia ist eine kleine Ortschaft nördlich von Gataia - zirka 10 km von Kleinschemlak entfernt. Er kam vermutlich Anfang der 1830-er Jahre nach dem Tode seiner ersten Ehefrau Elisabetha Dotter mit sechs meist minderjährigen Kindern - vier Söhne und zwei Töchter - nach Kleinschemlak.  Ob er in Kleinschemlak Haus Nr. 1 mit Katharina Kasner zusammenlebte, mit der er aus einer unehelichen Beziehung einen Sohn hatte, ist sehr wahrscheinlich aber nicht nachweisbar.

Die heutigen Nachfahren stammen alle vom jüngsten Sohn Andreas und seinem Enkel Johann Georg Pantalon ab (siehe Foto rechts).  Alle anderen Linien sind ausgestorben.

Nachfahren siehe: Freihoffer: Kleinschemlak. Seite 192 und 198 (Haus Nr. 1 und 10)


 

 

Gleichnamiger Enkel des Einwanderers mit Ehefrau Nagelbach MagdalenaGleichnamiger Enkel des Einwanderers mit Ehefrau Nagelbach Magdalena