Die Herkunft der Siedler
Die DirekteinwandererDer folgende Text wurde dem Heimatbuch Kleinschemlak von Heinrich Freihoffer, Seite 70 entnommen. Die erste größere Gruppe der wirklich bleibenden Siedler kam zwischen 1816 und 1818 - es waren 16-18 Familien - aus dem Deutschen Reiche nach Kleinschemlak. Aber schon Anfang der zwanziger Jahre zogen immer wieder neue Siedler aus Liebling und sehr bald aus anderen Orten, wie z.B. aus Butin, zu. Viele Kleinschemlaker kamen von Liebling auf dem Umweg über Butin oder Birda, aber auch aus der Batschau (Bulkes), dem Banat (Franzfeld usw.), aus Siebenbürgen, der Zips und anderen Teilen des habsburgischen Reiches nach Kleinschemlak.
Alle Einwanderer waren (...) Aus den Kirchenbücher (KB) von Kleinschemlak bzw. den Herkunftsorten ergaben sich zu den obigen Ausführungen neue Erkenntnisse:
Weitere Informationen siehe rechte Spalte. | 1. Familie Adam Buchmann aus WalshausenDas Banat liegt zwischen der unteren Theiß, der Donau und den Karpaten. Im Jahre 1780 kam es zu Österreich. Unter Kaiser Kar! VI und Maria Theresia begann man mit der Besiedlung des Gebietes. Unter Joseph II. wurden dann auch Auswanderungswillige in unserem Raum angeworben. Die Werber kamen aus dem Schwabenland zu uns in die Pfalz. Man lockte mit guten Bedingungen. Quelle: Adolf Rothhaar: Walshausener Auswanderer im Banat. Heimatkalender für das Pirmasenser und Zweibrücker Land 1991 S. 146-148 3. Johann Georg Gossner aus Pfaffenhofen
Johann Georg Gossner wurde am 29.09.1798 in Pfaffenhofen als drittes Kind geboren Seine Eltern waren Johann Georg Gossner * 16.01.1767 in Pfaffenhofen † 06.03.1841 in Pfaffenhofen und Catharina Göhrung * 01.02.1764 in Zaberfeld † 03.03.1815 in Pfaffenhofen. Er ist 1817 mit 18 Jahren ohne Eltern und Geschwister ins Banat ausgewandert. 4. Heinzelmann aus Bergfelden5. Höhn „Heen“ aus Neuberg (Böhmen)Herkunftsort Neuberg in Böhmen als Herkunftsort der Sippe Höhn "Heen„ ist an einer einzigen Stelle in den Kleinschemlaker Kirchenbüchern erwähnt. Nachstehend die entsprechende Stelle in der Sterbematrikel von 1873.
Neuberg war evangelisch und gehörte bis 1918 der Donaumonarchie an . Die deutsche Bevölkerung wurde nach dem 2. Weltkrieg vertrieben. Der Einwanderer und seine Familie
Joannes Heen (Johann Höhn) wurde 1791 (aus Alter und Todesjahr errechnet) in Neuberg (Böhmen) geboren. Er starb am 04.10.1839 im Alter von 48 Jahren in Kl . Er war von Beruf Weber. Seine Ehefrau Catharina Jäger wurde (errechnet) 1796 geboren. Sie starb am 11.03.1841 im Alter von 45 Jahren in Kl . Johannes Höhn und Catharina Jäger hatten 8 Kinder. Alle Nachfahren bis zu den Urenkeln siehe Nachfahren-Diagramm. Vorfahren von Barbara Höhn (GEDCOM). Die Sippe stammt vollständig vom Einwanderer Johann Höhn ab. 6. Christian Hummel aus Unter-Schönbach (Böhmen)Die Familie Christian Hummel kommt ebenfalls aus Böhmen (Tschechien). Sie stammt aus Schönbach , genauer aus Unter-Schönbach ung. Alsó-Schönbach (Csehország) , ein Nachbarort von Neuberg (siehe Pkt. 6 oben). Das nachstehende Foto zeigt den entsprechenden Auszug aus dem Kleinschemlaker Sterbebuch. Andreas Hummel war der älteste Sohn von Christian. Der Kleinhäusler und 4-fache Witwer starb mit 70 Jahren an Altersschwäche. Vorher war er wie sein Landsmann Johann Höhn Weber von Beruf. Die männliche Linie ist ausgestorben.
7. Jakob Friedrich König aus KnittlingenDer Bauer Jakob Friedrich König, geb. 1766 in Knittlingen, ist mit seiner Ehefrau Margaretha Barbara Vogt und 7 Kindern im Jahr 1816 nach Ungarn ausgewandert., wo sie in Kleinschemlak im Banat angesiedelt wurden. Weiteres siehe Von Knittlingen nach Kleinschemlak |
Mögliche Direkteinwanderer
Freihoffer: "Bei dem Kleinschemlaker Steitz könnte es sich durchaus um einen Direkteinwanderer handeln" , was anhand der Kirchenbücher nicht bestätigt werden kann.
In den Kleinschemlaker Kirchenbüchern - ab 1834 eingeführt - sind die Brüder
Steitz, Daniel (ca. 1800-1838) und Heinrich (ca. 1802-1844)
nachweisbar. Ihre Eltern waren Johann Steitz und Susanna Hellenbach, über die keine weiteren Informationen bekannt sind. Die beiden Brüder heirateten in den 1820-er Jahren die Kolonistentöchter Catharina und Magdalena Schmidt, Töchter von Johann Georg Schmidt, der bereits vor 1819 in Kleinschemlak lebte. Daniel hatte nur einen Sohn namens Andreas Ehrhard, der unverheiratet im Alter von 20 Jahren verstarb. Die heute lebenden Steitz-Nachfahren stammen alle von Heinrich ab. Eltern und Nachfahren siehe Link Heinrich Steitz.
Binneneinwanderer
Siedler kamen auch aus Liebling und sehr bald aus anderen Orten, wie z. B. aus Skulia (siehe Beispiel). Viele Kleinschemlaker kamen von Liebling auf dem Umweg über Butin oder Birda, aber auch aus der Batschau (Bulkes), dem Banat (Franzfeld usw.), aus Siebenbürgen, der Zips und anderen Teilen des habsburgischen Reiches nach Kleinschemlak
Hedrich, Philipp Martin (1777-1839) aus HartaHarta (deutsch Hartau, kroatisch Karta, Hartava) ist eine ungarische Großgemeinde im Komitat Bács-Kiskun. Quelle: Wikipedia. Philipp Martin ist zwischen 1798 und 1800 von Harta nach Liebling eingewandert (siehe Johann Möhler: Ortssippenbuch Liebling). Enkelin Barbara (1854-1895) kam durch ihre erste Ehe mit Johann Buchmann (1852-1884) am 22.10.1874 nach Kleinschemlak. In zweiter Ehe heiratete sie am 27.10.1889 Andreas Höhn (1853-1913). Siehe Vor- und Nachfahren der in Kleinschemlak eingeheirateten Barbara Hedrich. Pantalon, Johann Georg (1787-1836) aus SkuliaDer Einwanderer Johann Georg Pantalon (1787-1836) aus Skulia (ung. Szkúlyá, rum. Sculia) Skuilia ist eine kleine Ortschaft nördlich von Gataia - zirka 10 km von Kleinschemlak entfernt. Er kam vermutlich Anfang der 1830-er Jahre nach dem Tode seiner ersten Ehefrau Elisabetha Dotter mit sechs meist minderjährigen Kindern - vier Söhne und zwei Töchter - nach Kleinschemlak. Ob er in Kleinschemlak Haus Nr. 1 mit Katharina Kasner zusammenlebte, mit der er aus einer unehelichen Beziehung einen Sohn hatte, ist sehr wahrscheinlich aber nicht nachweisbar. Die heutigen Nachfahren stammen alle vom jüngsten Sohn Andreas und seinem Enkel Johann Georg Pantalon ab (siehe Foto rechts). Alle anderen Linien sind ausgestorben. Nachfahren siehe: Freihoffer: Kleinschemlak. Seite 192 und 198 (Haus Nr. 1 und 10) |